Sonntag, 25. Dezember 2011

Teneriffa 2011, letzter Tag


Samstag, 17.12.:
Heute ist leider schon wieder unser letzter Wandertag, da wir morgen nach dem Frühstück schon Richtung Flughaben aufbrechen müssen. 
Wir entschließen uns, dem äußersten Nordostzipfel der Insel einen Besuch abzustatten und fahren über Santa Cruz nach Chamorga, dem östlichen Ausläufer des Anaga-Gebirges.


Heute ist das Wetter deutlich bewölkter als in den vergangenen Tagen, aber wir haben wieder Glück – es regnet keinen Tropfen. 


Von Chamorga aus unternehmen wir eine Rundwanderung an der Küste entlang, durchqueren einen sehr grünen Lorbeerwald und die schwindelerregende Steilküste, 


besuchen den Leuchtturm Faro de Anaga und steigen durch sehr ansehnliche Barrancos auf und ab. 


Ein gelungener Abschluss, welcher uns noch einmal eine ganz andere Seite des vielfältigen Teneriffa vor Augen führte!


Teneriffa 2011, sechster Tag


Freitag, 16.12.:
Nach der gestrigen Strapaze haben wir uns zwar wieder recht gut erholt, aber trotzdem ist heute eher „Easy Going“ angesagt. Wir frühstücken deshalb später und verlassen das Hotel erst kurz vor 10. 

Diesmal haben wir uns den Wald oberhalb von Aguamansa für eine Wanderung ausgesucht, wo es die (angeblich) berühmte Orgelpfeifen-Felsformation zu bestaunen gibt.  Diese stellt sich als eher unspektakulär heraus, 


aber dafür erweist sich die Wanderung selbst als ein echtes Highlight unseres Urlaubs. 


Bei nahezu optimalen Wetterbedingungen erwandern wir einen nicht besonders schwierigen, aber wunderschönen Pfad durch eine abwechslungsreiche Landschaft mit vielen tollen Aussichten auf die Nordküste und den alles überragenden Teide.


Bei unseren Esspausen lassen wir uns die angenehm warme Sonne auf den Pelz scheinen und genießen das wunderbare Wald-Aroma – herrlich!


Nach gut 5 Gehstunden genehmigen wir uns noch einen leckeren Café con leche, bevor wir mit dem Auto zurück zum Hotel fahren.



Teneriffa 2011, fünfter Tag


Donnerstag, 15.12.:
Für heute haben wir uns die Teide-Besteigung vorgenommen. Weil die Tour laut allen Beschreibungen sehr lange dauert, empfiehlt es sich, früh aufzubrechen. Wir sind diesmal die ersten beim Frühstück und erleben beim Essen wieder den Sonnenaufgang.

Danach machen wir uns in alle Eile wanderfertig und laufen zu unserem Auto, denn es wartet noch eine gut einstündige Anfahrt auf uns. Um kurz nach neun erreichen wir das (geschlossene) Visitor Center und ein paar Minuten später den Parkpatz als Ausgangspunkt unserer Wanderung.


Unmittelbar vor uns beginnt auch gerade eine geführte Wandergruppe mit dem Aufstieg. Eine Anleitung ist aber eigentlich unnötig, denn wir haben selten so leicht einen so gut ausgebauten Weg gefunden. In unzähligen Serpentinen schrauben wir uns den ziemlich kargen Kegel hinauf. 


Bei auf dieser Höhe wolkenlosem Himmel fallen die Schritte spätestens ab 3000 Höhenmetern merklich schwerer. Für uns ist allerdings auf dem Niveau der Seilbahn-Bergstation bei ca. 3550 hm Schluss, denn wir haben kurzfristig leider keinen Permit mehr für eine Gipfelbesteigung bekommen. (Die Erlaubnis kann man zwar kostenlos im Internet bekommen, aber es gibt nur ein begrenztes, kurzfristig ausgebuchtes Kontingent - und weil man tagesgenau buchen muss, macht eine Reservierung vor dem Urlaub angesichts der nicht vorhersagbaren Wetterbedingungen wenig Sinn.) 


Aber auch auf dieser Höhe gibt es schon eine Menge spektakulärer Ausblicke. Man kann den Gipfel auf gut 180 Grad umschreiten, und sowohl die Nordost-Seite als auch den Süden und die Westküste sehen, außerdem bei gutem Wetter fast alle andere kanarischen Inseln!


Auf dem Abstieg und mit zunehmender Erschöpfung machen sich bei uns mangels Praxis und Eingewöhnung an die Höhe dann auch die üblichen Symptome für ungeübte Bergsteiger wie Kopfschmerzen und Übelkeit bemerkbar, aber wir schaffen es zurück ins Hotel ohne abzuk*%§&. Ricarda entschließt sich aber spontan, die nächsten zwölf Stunden durchzuschlafen ;-)

Samstag, 24. Dezember 2011

Teneriffa 2011, vierter Tag

Mittwoch, 14.12.:

Heute stehen wir eine gute Stunde früher auf, weil wir die Insel durchqueren wollen über die lange und nicht gerade schnelle Gebirgsstraße am Teide vorbei.
Passender Weise hat unser Hotel den Frühstücksraum ins oberste Stockwerk verlegt, von wo wir beim Kohlenhydrat-Loading den Sonnenaufgang genießen und eine schöne Aussicht auf die Küste haben!

Danach pilgern wir zu unserem Wagen, der einige Minuten entfernt jenseits des Hafen steht, und fahren durch in Richtung Teide, das bedeutet erst mal ordentlich Höhe gewinnen, also von 0 hm bis auf über 2000 hm hinauf und durch viele, viele, wirklich viele Serpentinen gurken.

Der Himmel ist auf dieser Höhe vollständig wolkenlos, so dass der höchste Berg der Kanaren (und Spaniens!) in seiner ganzen Majestät vor uns aufragt - ein lohnenswertes Ziel, das wir noch auf unserer Liste haben ;-)



Unser Ziel für heute ist das kleine Örtchen Vilaflor, es liegt nur wenige Kilometer südlich vom höchsten Punkt der Bergstraße. Und doch wären wir vermutlich schneller dort hin gelangt, wenn wir nicht durchs Gebirge gefahren sondern  die Autobahn rund um die Insel gewählt hätten, denn auf den stark meandrierenden Bergstraßen mit viel touristischem Verkehr kommen wir nur sehr langsam voran.


Von Vilaflor aus gehen wir einen mäßig anstrengenden, sehr schöner Wanderweg durch abwechslungsreiche Landschaften, 


alles zwischen 1300 und knapp 2000 Höhenmetern. Auf dieser eher einfachen Route treffen wir recht viele, meist deutschsprachige Wanderer. 


Die im Wanderführer als einzigartige Mondlandschaft gepriesenen Steinformationen schauen ganz nett aus. Allerdings bleibt uns schleierhaft, welches Kraut der Autor rauchte, als er dies mit der Mondoberfläche assoziierte.


Nach vollbrachter Wanderung genehmigen wir uns einen Cafe con leche in Vilaflor und machen dann mit unserem Auto noch einen Abstecher zur Südküste. Dort schauen wir dem Sonnenuntergang am (hier etwas mickrigen) Strand zu (allerdings plumpst die Sonnenkugel hinter Gomera ins Wasser ;-), und fahren über die Autobahn zurück zur Nordküste.



Teneriffa 2011, dritter Tag


Dienstag, 13.12.:

Für diesen Tag haben wir beschlossen, die Nordwestküste noch ein Stück weiter zu erkunden.
Einige Kilometer westlich von Garachico liegt das Dörfchen Buena Vista, jenseits dessen die Küstenstraße (vermutlich wegen Steinschlaggefahr) gesperrt ist. Wir stellen unsern Mietwagen ab und beginnen einen Aufstieg auf dem Misco Steig nach Teno Alto (ca. 700 hm) durch eine urige Schlucht mit schroffen, steilen Felswänden, nur für trittsichere Bergwanderer ohne Höhenangst zu empfehlen.



Unterwegs nehmen wir noch einen Abstecher zurück mit in Richtung Küste, welcher gute 700 Meter oberhalb unseres Ausgangspunkts endet mit einer spektakulären Aussicht auf diesen Teil der Nordküste.


Auch wenn es im Winter auf den Kanaren nicht so grün ist wie im Frühling, ist die Farbenpracht und -Vielfalt doch immer wieder spektakulär!


In Teno Alto ruhen wir uns bei einen leckeren Kaffee in der Dorfgaststätte aus – dann geht’s wieder bergab zum Ausgangspunkt. Beim Abstieg kommt mir die Strecke teilweise noch steiler und ausgesetzter vor - liegt vermutlich daran, dass man nach unten in den Abgrund schaut, nichts für schwache Nerven oder schwindelanfällige Menschen.



Insgesamt eine sehr schöne Wanderung bei gutem Wetter. Etwas müde fahren wir zurück nach Puerto de la Cruz. An diesem Abend wählen wir zum Essen das "Mama Rosa" aus, ein ganz nettes italienisches Lokal mit einem auch der schwäbischen Sprache mächtigen Chef, das aber keine typisch kanarische Küche serviert.


Montag, 19. Dezember 2011

Teneriffa 2011, zweiter Tag

Montag, 12.12.:

Nach dem Aufstehen gegen Acht lassen wir uns entspannt ein reichhaltiges Frühstücksbuffet schmecken, mit netter Aussicht zur Strandpromenade, die jetzt noch fast menschenleer ist, ganz anders als gestern Abend, als hier ein bunter Trubel aus Einheimischen und Touristen herrschte.
Wir haben an diesem Vormittag einen beinahe wolkenlosen, strahlend blauen Himmel und einen freien Blick auf den Gipfel des Teide, auf dem - vermutlich wegen des trockenen Herbstes - kein Schnee liegt.
Tagsüber erreicht die Temperatur hier auf der Nordseite der Insel ca. 22 Grad; in der Sonne und beim Wandern ist das angenehm warm!
Wir fahren an der Nordküste entlang westwärts nach Garachico, und unternehmen von dort die Wanderung Nr. 17. Sie führt uns durch das pittoreske Dorf, 


welches unmittelbar an der Küste liegt, einen steilen Hang hinauf (Aufstieg ca. 500 hm) nach San Juan del Reparo, von wo wir einen tollen Blick über diesen Küstenabschnitt haben. Zu Mittag verpflegen wir uns aus dem Rucksack, auf dem Kirchplatz sitzend, danach gönnen wir uns noch einen Kaffee con Leche in der einen, winzigen Bar am Ort, die gleichzeitig ein Mini-Tante-Emma-Laden ist. 
Anschließend steigen wir wieder ab, zurück nach Garachico. 


Wir bummeln noch ein bisschen durch den Ort und landen schließlich am Hafen, dort gibt es - wie offenbar in vielen Orten ander Nordküste - eine Spezialterrasse unmittelbar auf Meereshöhe, von wo man, wenn man nicht wasserscheu ist, der Brandung zuschauen kann – das ist schon recht spektakulär!


Über Mittag ziehen Wolken auf, es wird diesiger. Abends nimmt auch wieder der Wind zu.
Auf dem Rückweg nach Puerto de la Cruz machen wir noch einen Abstecher nach Icod de los Vinos und besichtigen daselbst den angeblichen ältesten und größten Drachenbaums der Welt, um den herum ein sehr netter kleiner botanischer Garten angelegt wurde, der auch eine urige Höhle enthält. 


Auch hier spazieren wir noch durch die Stadt und stärken uns unterwegs wieder mit kanarischem Baguette und Chorizo - sehr simpel und sehr lecker ;-)
Dann geht es zurück nach Puerto de la Cruz. Wir finden einen riesigen Parkplatz direkt am Strand – hier bestaunen wir noch einmal die heftige Brandung und genießen ein leckeres Eis in frisch gebackener Waffel. 
Im Hotel machen wir uns kurz frisch, dann geht es wieder raus in die Stadt. Wir durchstreifen die wieder sehr belebten Gassen der Stadt und lassen uns diesmal zum Essen in einem Lokal mit dem schönen Namen „El Balcon“ nieder, dass angeblich im ältesten Haus der Stadt untergebracht ist. Jedenfalls verfügt es über einem sehr schönen Innenhof und schmackhafte Speisen. Aber so ein Wandertag an der frischen Luft macht auch ordentlich Appetit ;-)
Nach dem Abendessen flanieren wir noch ein bisschen durch die Gassen der Stadt, bis zurück zum Hotel. Ein rundum gelungener Tag!



Teneriffa 2011, erster Tag

Sonntag, 11.12.:

8 Uhr Flug von Köln nach Teneriffa Süd, das bedeutet ziemlich frühes Aufstehen für einen Urlaubstag ;-)
Der Flug war problemlos. In Teneriffa abgekommen ging es aber nicht so flüssig weiter. Längeres Warten aufs Gepäck, danach seeehr langes Warten auf unseren Mietwagen. Immerhin bekommen wir einen fast fabrikneuen Yaris, diesen allerdings ohne Benzin.
Es folgten eine problemlose Fahrt über die Autobahn und die Hauptstadt Santa Cruz zur Nordseite der Insel nach Puerto de la Cruz, dort einige Navigationsprobleme zum Hotel, welches in einer Fußgängerzone liegt und über keinerlei Parkplätze verfügt. Zuhause hatte ich zwei GPS-Geräte vorbereitet, die sich aber vor Ort leider beide nicht als routing-fähig erwiesen. Na ja, mit einer Karte und intuitiver Orientierung hat es auch so geklappt.
Das Hotel "Valle Mar": Nette Inneneinrichtung, aber schon ein bisschen in die Jahre gekommen, liegt direkt am Meer mit einer wilden Brandung. 
Um 16:30 Uhr entschließen wir uns noch zu einem kleiner Wanderung vor dem Abendessen und wählen dafür die Tour 1 unseres Rother Wanderführers zum Bollulo-Strand, angeblich einem der schönsten Badebuchten and der Nordküste. 
Als Verpflegung reicht uns ein flux im nächsten Supermercado gekauftes Baguette, eine halbe Chorizo (spanische Salami) und das mitgebrachte Wasser.
Die Wanderung ist einfach, aber nicht gerade flach und führt uns durch einen Teil der Stadt und Bananenplantagen bis oberhalb des schwarzen Sandstrandes. Dort müssen wir wegen der nahenden Dämmerung leider umkehren, aber zum Baden wäre es vermutlich eh zu kühl gewesen.


An der Nordküste herrscht nicht nur im Winter eine relativ starke Brandung – auch diese lädt uns nicht gerade zum Schwimmen ein.
Auf dem Weg zurück erledigen wir noch ein paar Einkäufe (Wasser und Marschverpflegung für die nächsten Tage), bevor wir ins Hotel zurückkehren.
Zum Abendessen suchen wir uns das Lokal „El Pescador“ aus. Wir sitzen vor dem Restaurant auf der Altstadtgasse (und das am 3. Advent!) und verschlingen eine riesige Platte mit gebratenem Fisch. Lecker, aber - für hiesige Verhältnisse - auch nicht gerade preiswert.
Um 22 Uhr kehren wir zurück ins Hotel und suchen – ziemlich geplättet – recht schnell die Betten auf.

Donnerstag, 24. November 2011

Ludwig Hirsch ist tot.

Höre gerade Ludwig Hirsch.
Wunderbar morbide, idyllisch melancholisch.
Wer den großen Liedermacher deutscher Zunge noch nicht kennt: Youtube.

Mittwoch, 16. November 2011

Petersberg


Hier noch ein Bild. Ich habe mir nämlich für den nächsten Urlaub eine neue Kompaktkamera gekauft - eine Panasonic Lumix LX5.
(Höre immer noch die Goldberg Variationen...)

Ein Foto


Ein sehr malerisches Bild, wie ich finde. Stammt von der 2,5-Tage Radtour von Kroatien nach Österreich, die ich Ende Oktober mit zwei Kumpels machte.

Ich höre jetzt übrigens die Goldberg-Variationen in einer Aufnahme von Murray Perahia. (Von den Goldberg Variationen habe ich ein halbes Dutzend verschiedener Aufnahmen - daran kann ich mich irgendwie nicht satt hören...)

Mein allererster Eintrag

Alles hat ein Ende.
Und einen Anfang.
Na ja - fast alles. Ich möchte nicht gleich philosophisch werden.
Jedenfalls ist das der Beginn meines Versuchs, ein BLOG zu schreiben.
Ich habe - wie man vielleicht schon ahnt - im Moment noch keine konkrete Vorstellung, wo mich dieser Versuch hinführen wird, geschweige denn ein Konzept.
Eine Idee besteht darin, ein Reise-Tagebuch zu schreiben, dass meine Leser dann auch kommentieren können.
Aber vielleicht nutze ich das BLOG (ist noch sächlich, oder?) auch für ganz andere Dinge.
Ich höre übrigens gerade eine CD von Giora Feidman - sehr entspannend.